Robert Wyatt: Unterschied zwischen den Versionen
K (unnötige Zeichen gelöscht) |
(Video ausgetauscht) |
||
(2 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 22: | Zeile 22: | ||
Die musikalische Karriere von Robert Wyatt war jedoch nicht zu Ende, und mit Hilfe seiner Freunde [[Pink Floyd|Nick Mason]] (Drummer von Pink Floyd), Gitarrist [[Fred Frith]] und Keyboarder [[Mike Oldfield]] kam [[1974]] Wyatts zweites Soloalbum "Rock Bottom" heraus, das den Top-30-Hit ''I'm a Believer'' (eine [[The Monkees|Monkees]]-Coverversion) enthielt. Dabei kam es zu einer skandalumwitterten Performance bei [[Top of the Pops]], wo Wyatt erst nicht im Rollstuhl auftreten sollte, sich letztlich aber durchsetzen konnte.<ref>Robert Wyatt – ''I'm a Believer'' (1974) [https://www.youtube.com/watch?v=T5ivg0cDBgo] Wyatt im Rollstuhl bei ''Top of the Pops'', bei [[Youtube]]</ref> "Ruth is Stranger than Richard" entstand im folgenden Jahr wieder unter Mithilfe von Nick Mason sowie mit [[Roxy Music|Roxy-Music]]-Kopf [[Brian Eno]] und präsentierte eine Mischung aus Jazz- und [[Weltmusik]]-Anleihen. In den [[1980er]]n wandte sich Robert Wyatt verstärkt dem politischen Songwriting zu, da er inzwischen auch Mitglieder der Kommunistischen Partei Großbritanniens geworden war, und veröffentlichte unter anderem eine Sammlung von Antikriegsliedern unter dem Titel "Nothing Can Stop Us". | Die musikalische Karriere von Robert Wyatt war jedoch nicht zu Ende, und mit Hilfe seiner Freunde [[Pink Floyd|Nick Mason]] (Drummer von Pink Floyd), Gitarrist [[Fred Frith]] und Keyboarder [[Mike Oldfield]] kam [[1974]] Wyatts zweites Soloalbum "Rock Bottom" heraus, das den Top-30-Hit ''I'm a Believer'' (eine [[The Monkees|Monkees]]-Coverversion) enthielt. Dabei kam es zu einer skandalumwitterten Performance bei [[Top of the Pops]], wo Wyatt erst nicht im Rollstuhl auftreten sollte, sich letztlich aber durchsetzen konnte.<ref>Robert Wyatt – ''I'm a Believer'' (1974) [https://www.youtube.com/watch?v=T5ivg0cDBgo] Wyatt im Rollstuhl bei ''Top of the Pops'', bei [[Youtube]]</ref> "Ruth is Stranger than Richard" entstand im folgenden Jahr wieder unter Mithilfe von Nick Mason sowie mit [[Roxy Music|Roxy-Music]]-Kopf [[Brian Eno]] und präsentierte eine Mischung aus Jazz- und [[Weltmusik]]-Anleihen. In den [[1980er]]n wandte sich Robert Wyatt verstärkt dem politischen Songwriting zu, da er inzwischen auch Mitglieder der Kommunistischen Partei Großbritanniens geworden war, und veröffentlichte unter anderem eine Sammlung von Antikriegsliedern unter dem Titel "Nothing Can Stop Us". | ||
− | {{#widget:YouTube|id= | + | {{#widget:YouTube|id=wAwsak81r10}} Chic-Coverversion, spätestens 1980. Hier von der [[Punk]]-Compilation [[Wanna Buy a Bridge?]] |
{{#widget:YouTube|id=V1rHIiQa8p8}} ''Curtsy'' (mit [[Evan Parker]], 1993)<ref>[[Paul Haines]] – ''Darn It!'' (1993) [https://www.discogs.com/de/Paul-Haines-Darn-It/release/2944643] bei ''Discogs''</ref> | {{#widget:YouTube|id=V1rHIiQa8p8}} ''Curtsy'' (mit [[Evan Parker]], 1993)<ref>[[Paul Haines]] – ''Darn It!'' (1993) [https://www.discogs.com/de/Paul-Haines-Darn-It/release/2944643] bei ''Discogs''</ref> | ||
Zeile 125: | Zeile 125: | ||
*Homepage [http://www.strongcomet.com/wyatt/] bei ''strongcomet.com'' | *Homepage [http://www.strongcomet.com/wyatt/] bei ''strongcomet.com'' | ||
+ | *Robert Wyatt – ''Shipbuilding'' ([[1982]], Original von [[Elvis Costello]]) [https://www.youtube.com/watch?v=UjUkjpJa6bY] bei ''Youtube''. Artikel ''Shipbuilding (Song)'' [https://en.wikipedia.org/wiki/Shipbuilding_(song)] bei der ''en.wiki'' | ||
*Robert Wyatt – ''Sea Song'' (1974) [https://www.youtube.com/watch?v=8Co0_BZiLdg] bei ''Youtube'', [[Coverversion]] der [[Tears for Fears]] (1985) [https://www.youtube.com/watch?v=9WNeVHNFnk8] bei ''Youtube'' | *Robert Wyatt – ''Sea Song'' (1974) [https://www.youtube.com/watch?v=8Co0_BZiLdg] bei ''Youtube'', [[Coverversion]] der [[Tears for Fears]] (1985) [https://www.youtube.com/watch?v=9WNeVHNFnk8] bei ''Youtube'' | ||
− | Links im | + | Links im Januar 2020. |
[[Kategorie:Bristol|Wyatt Robert]] | [[Kategorie:Bristol|Wyatt Robert]] |
Version vom 16. Januar 2020, 07:54 Uhr
Robert Wyatt | ||
---|---|---|
Herkunft: | Bristol, England | |
Geboren: | 28. Januar 1945 (75 Jahre) (als Robert Ellidge) | |
Aktiver Zeitraum: | seit 1963 | |
Instrumente: | Schlagzeug, Gesang | |
Labels: | Virgin, Rough Trade Domino | |
Homepage: | strongcomet.com/wyatt | |
Wilde Flowers Soft Machine Matching Mole |
Robert Wyatt war als Mitglied von Gruppen wie Soft Machine und Wilde Flowers einer der Mitbegründer der so genannten Canterbury-Szene im England der 1960er Jahre.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
Dabei handelte es sich um eine spezielle Spielart des Progressive Rock, der Elemente aus Jazz und Psychedelic verarbeitete. Nach der Auflösung der Wilde Flowers trat Robert Wyatt 1966 Soft Machine als Schlagzeuger und Sänger bei, die seinerzeit neben Pink Floyd als die Psychedelic/Progressive-Band der Stunde galten. Es folgten Touren mit u. a. Jimi Hendrix am Bass[1], doch 1970 lösten sich Soft Machine auf, und Wyatt veröffentlichte zunächst ein Soloalbum mit dem Titel "The End of an Ear". 1971 initiierte er dann die Jazz-Rock-Gruppe Matching Mole, die sich klangmäßig an Soft Machine orientierte. 1973 traf ein Schicksalsschlag den Musiker, als er bei einer Party betrunken aus dem Fenster fiel und sich dabei so schwer verletzte, dass er von der Hüfte abwärts gelähmt war. Wyatt musste seine Band und das Schlagzeugspiel aufgeben und war an den Rollstuhl gefesselt.
Die musikalische Karriere von Robert Wyatt war jedoch nicht zu Ende, und mit Hilfe seiner Freunde Nick Mason (Drummer von Pink Floyd), Gitarrist Fred Frith und Keyboarder Mike Oldfield kam 1974 Wyatts zweites Soloalbum "Rock Bottom" heraus, das den Top-30-Hit I'm a Believer (eine Monkees-Coverversion) enthielt. Dabei kam es zu einer skandalumwitterten Performance bei Top of the Pops, wo Wyatt erst nicht im Rollstuhl auftreten sollte, sich letztlich aber durchsetzen konnte.[2] "Ruth is Stranger than Richard" entstand im folgenden Jahr wieder unter Mithilfe von Nick Mason sowie mit Roxy-Music-Kopf Brian Eno und präsentierte eine Mischung aus Jazz- und Weltmusik-Anleihen. In den 1980ern wandte sich Robert Wyatt verstärkt dem politischen Songwriting zu, da er inzwischen auch Mitglieder der Kommunistischen Partei Großbritanniens geworden war, und veröffentlichte unter anderem eine Sammlung von Antikriegsliedern unter dem Titel "Nothing Can Stop Us".
Chic-Coverversion, spätestens 1980. Hier von der Punk-Compilation Wanna Buy a Bridge?
Curtsy (mit Evan Parker, 1993)[3]
In der jüngeren Vergangenheit hat Robert Wyatt häufig mit anderen Bands und Künstlern kollaboriert. Dabei handelt es sich zumeist um Acts aus seiner Generation wie Nick Mason und David Gilmour von Pink Floyd, Sting, Elvis Costello und Ryuichi Sakamoto. Aber auch beispielsweise auf Björks Album "Medúlla" ist der Mann mit der Sechs-Oktaven-Stimme zu hören, wo er den Song Submarine singt. Ansonsten veröffentlicht Robert Wyatt nach wie vor regelmäßig Alben, von denen "Cuckooland" von 2003 mit dem Mercury Music Prize ausgezeichnet wurde.
Trivia
- Im Internet ist der Ausdruck "to wyatt" aufgekommen, was sich auf die Praxis bezieht, in einer Kneipe absichtlich schräge Musik in der Jukebox zu wählen, um die anderen Gäste damit zu nerven. Robert Wyatt wurde mit dem Song „Alliance“ von 1985 in die Liste 100 Great Voices des britischen Magazins Mojo gewählt (1994).
Diskografie
Kollaborationen
- 1975 Brian Eno auf "Ruth Is Stranger Than Richard"
- 1997 Paul Weller und Brian Eno auf "Shleep"
- 2003 Paul Weller, Brian Eno, Phil Manzanera auf "Cuckooland"
- 2008 Hot Chip und Geese auf "Hot Chip with Robert Wyatt and Geese EP"
Kollaborationen bei anderen Musikern
- 1969 auf "Joy of a Toy" von Kevin Ayers
- 1971 auf "Dedicated to You, But You Weren't Listening" von The Keith Tippett Group
- 1971 auf "Septober Energy" von Centipede
- 1972 auf "Little Red Record" von Matching Mole
- 1972 bei Whatevershebringswesing von Kevin Ayers auf "Whatevershebringswesing"
- 1973 auf "Got the Blues" von Don "Sugarcane" Harris
- 1973 bei Calyx von Hatfield and the North auf "Hatfield and the North"
- 1974 auf "Taking Tiger Mountain (By Strategy)" von Brian Eno
- 1974 bei Venceremos (We Will Win) von Working Week
- 1975 auf "Banana Moon" von Daevid Allen
- 1975 bei Frontera von Phil Manzanera auf "Diamond Head"
- 1975 bei The "Sweetest Girl" von Scritti Politti
- 1976 auf "The Hapless Child" von Michael Mantler
- 1977 auf "Silence" von Michael Mantler
- 1978 bei 1/1 von Brian Eno auf "Ambient 1: Music for Airports"
- 1980 auf "Sanity Stomp" von Kevin Coyne
- 1981 bei Dream Pussy von The Shiny Men auf "Again!"
- 1981 auf "Dirty Washing EP" von Vivien Goldman
- 1981 auf "Fictitious Sports" von Nick Mason
- 1981 bei Jelly Babies von Epic Soundtracks
- 1981 bei Then It's OK von The Raincoats auf "Odyshape"
- 1982 auf "Summer Into Winter" von Ben Watt
- 1988 bei Unmasked von CTI auf "Core: A Conspiracy Internaional Project"
- 1989 bei We Love You von Ryuichi Sakamoto auf "Beauty"
- 1993 bei Kingdom und Happy Land von Ultramarine
- 1994 bei Free Will & Testament von Hugh Hopper & Kramer auf "A Remark Hugh Made"
- 1995 bei Another Great Victory von Millenium
- 2000 bei September Song von Pascal Comelade auf "September Song"
- 2001 auf "Hide and Seek" von Michael Mantler
- 2001 bei The Diver von Anja Garbarek auf "Smiling & Waving"
- 2003 auf "Sixteen Haiku and Other Stories" von Sigmatropic
- 2003 auf "Winged Migration" von Bruno Coulais
- 2004 auf "6PM" von Phil Manzanera
- 2004 bei Submarine von Björk auf Medúlla
- 2006 bei Then I Close My Eyes von David Gilmour auf "On an Island"
- 2006 auf "Songs from Before" von Max Richter
- 2008 bei I Keep Faith von Billy Bragg auf "Mr. Love & Justice"
All-Time-Charts
Rock Bottom
- 98 in Die 500 besten Alben aller Zeiten (Rolling Stone (D), 2004)
- 98 in Top 100 Albums of the 1970s (Pitchfork, 2004)
Shipbuilding (Song)
Kompilationsbeiträge
- 1981 "Born Again Cretin" auf C81
- 2001 "Shipbuilding" auf Rough Trade Shops: 25 Years
- 2006 "Blues in Bob Minor" auf Rough Trade Shops: Singer Songwriter Vol. 1
- 2006 "Flies" mit Brian Eno auf Plague Songs
Auszeichnungen
- 2004 Nominierung für den Mercury Music Prize für "Cuckooland"
Referenzbands
- Soft Machine, Pink Floyd sowie David Gilmour und Nick Mason, Roxy Music, Fred Frith, Scott Walker
- Beeinflusste: Pink Floyd, Björk
Coverversionen
Robert Wyatt covert...
- I'm a Believer von den Monkees (auf "Rock Bottom")
- Biko von Peter Gabriel
- Shipbuilding von Elvis Costello
- At Last I am Free von Chic
und weitere.
Einzelnachweise
- ↑ Robert Wyatt und Jimi Hendrix – Slow walkin' talk (1968) [1] bei Youtube
- ↑ Robert Wyatt – I'm a Believer (1974) [2] Wyatt im Rollstuhl bei Top of the Pops, bei Youtube
- ↑ Paul Haines – Darn It! (1993) [3] bei Discogs
Weblinks
- Homepage [5] bei strongcomet.com
- Robert Wyatt – Shipbuilding (1982, Original von Elvis Costello) [6] bei Youtube. Artikel Shipbuilding (Song) [7] bei der en.wiki
- Robert Wyatt – Sea Song (1974) [8] bei Youtube, Coverversion der Tears for Fears (1985) [9] bei Youtube
Links im Januar 2020.