Kristofer Åström
Kristofer Åström | ||
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![]() Kristofer Åström | ||
Herkunft: | Luleå, Schweden | |
Geboren: | 9. Oktober 1974 (46 Jahre) | |
Aktiver Zeitraum: | seit 1991 | |
Genres: | Hardcore, Post-Hardcore, Alternative Rock, Singer-Songwriter, Americana | |
Instrumente: | Gesang, Gitarre, Tasteninstrumente | |
Labels: | Startracks, V2, Tapete Records | |
Homepage: | Homepage | |
Him Kerosene Fireside Easy October |
Kristofer Åström ist ein Musiker aus Schweden, der in den 1990er Jahren mit der Post-Hardcore-Band Fireside erfolgreich war und seit 1998 auch als hauptsächlich akustisch geprägter Solokünstler aktiv ist. Er hat bislang elf Studioalben und diverse EPs veröffentlicht und spielt auch noch in der Band Easy October mit Mitgliedern von The Soundtrack of Our Lives und A Camp.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Der 1974 geborene Kristofer Åström wächst in der nordschwedischen Industriestadt Luleå auf und entdeckt im Jugendalter die US-Post-Hardcore-Legenden Hüsker Dü, Fugazi und Quicksand für sich als Vorbilder. Zusammen mit Gitarrist Pelle Gunnerfeldt spielt er ab 1991 in der Band Him Kerosene und gründet mit Gunnerfeldt 1992 die eigene Gruppe Fireside. Diese erspielen sich rasch einen Ruf als talentierte Liveband, wenn der Sound zunächst auch noch stark an den der Vorbilder angelehnt ist. Mit "Do Not Tailgate" von 1995 werden Fireside international bekannt, weitere Erfolgsalben wie "Uomini D'Onore" zeigen eine stilistische Weiterentwicklung und sind vor allem auch in Schweden kommerziell erfolgreich.
Daneben pflegt Åström aber auch eine Liebe zu klassisch-akustischem Songwriting und Americana mit Vorbildern wie Townes Van Zandt, Bob Dylan oder Nick Drake, und als Fireside nach "Uomini D'Onore" eine Pause einlegen, veröffentlicht er sein erstes Soloalbum namens "Go, Went, Gone", das genau an jenem Singer-Songwriter-Stil orientiert ist und trotz fehlender Vermarktung mehr als zweitausend Exemplare in Schweden absetzt. Nach der nächsten, sehr experimentellen Fireside-Platte "Elite" von 2000 erscheinen in kurzem Abstand 2001 die EP "Leaving Songs" und die LP "Northern Blues", die Åström mit der Begleitband Hidden Track einspielt und die von Kritik wie Käufern goutiert werden. Weitere EPs folgen 2003 mit "Dead End" und "Plastered Confessions", wobei Letztere eine Art Mini-Best-Of der bisherigen Platten darstellt, sowie die erstmals ohne Hidden Truck eingespielte LP "Loupita" und die EP "There For" (beide 2004).
Ein stilistischer Kurswechsel findet mit der LP "So Much for Staying Alive" von 2005 statt, die erstmals ausschließlich mit elektrischen Gitarren eingespielt wird, gefolgt bzw. in begrenzter Auflage begleitet von der EP "The Thorskog Sessions", die Heimaufnahmen enthält. Eine weitere EP erscheint kurze Zeit später mit "Black Valley", zudem wirkt Kristofer auf Platten befreundeter KünstlerInnen wie Britta Persson, Christian Kjellvander oder Nikola Sarcevic (Millencolin) mit.
Das Album "Rainawaytown" von 2007 entsteht unter dem Eindruck starker Unwetter über Göteborg, die unter anderem das Aufnahmestudio unter Wasser setzen. Åström wird zudem erstmals von der neuen Band The Rainaways begleitet. Danach dauert es zwei Jahre, bis die stilistisch vielseitige LP "Sinkadus" erscheint, mit deren Songs Åström auf Tour geht und unter anderem Nina Persson mit ihrem Projekt A Camp begleitet. 2010 wird "Sinkadus" mit dem schwedischen Musikpreis der "Manifestgalan" ausgezeichnet; im selben Jahr veröffentlicht Åström auch den Song Painbringer als Kommentar zu den dann stattfindenden Reichstagswahlen. 2012 wird nach mehreren Verzögerungen "From Eagle to Sparrow" veröffentlicht; das Album stellt eine Rückkehr zur Akustikphase dar und erhält gute Kritiken. 2013 kommt schließlich mit "An Introduction to Kristofer Åström" auf dem deutschen Label Tapete Records die erste Best Of des Künstlers heraus.
Im weiteren Verlauf der 2010er veröffentlicht Kristofer Åström unter anderem das Album "The Story of a Heart's Decay" (2015), die EP "Pipe Dream" (2016) sowie die Liveaufnahme "Göteborg String Session", bei der der Musiker von Streichern des Göteborger Symphonieorchesters begleitet wird. Seit 2013 gehört er auch noch zum Umfeld des Kollektivs Easy October um den Singer-Songwriter Kristoffer Hedlund.
Solo-Diskographie
- Alben
- 1998 Go, Went, Gone (LP/CD, Startracks)
- 2001 Leaving Songs (LP/CD, Startracks/V2)
- 2001 Northern Blues (LP/CD, Startracks/V2)
- 2004 Loupita (LP/CD, Startracks/V2)
- 2005 So Much for Staying Alive (LP/CD, Startracks/V2)
- 2005 The Thorskogs Sessions (LP/CD, Startracks/V2)
- 2007 Rainawaytown (LP/CD, Startracks)
- 2009 Sinkadus (LP/CD, Startracks)
- 2012 From Eagle to Sparrow (LP/CD, Startracks)
- 2015 The Story of a Heart's Decay (LP/CD, Startracks)
- EPs und Singles
- 1998 Poor Young Man's Heart (Single, Startracks)
- 2001 What I Came Here For/Leaving Song (Single, Startracks)
- 2002 Connected (Single, Startracks/V2)
- 2002 All Lovers Hell (Single, Startracks/V2)
- 2003 Dead End (EP, Startracks)
- 2003 Plastered Confessions (EP, Startracks/Revelation)
- 2004 There For (EP, Startracks/V2)
- 2004 The Wild (Single, Startracks/V2)
- 2005 The Good You Bring (Single, Startracks)
- 2005 Black Valley (EP, Startracks/V2)
- 2007 Just a Little Insane (Single, Startracks)
- 2009 Twentyseven (Single, Startracks)
- 2009 When Her Eyes Turn Blue (EP, Startracks)
- 2012 Strong & Tall (Single, Startracks)
- 2015 Fine Line (Single, Startracks)
- 2015 For Tomorrow (Single, Startracks)
- 2015 Mother/Hardly Getting Over It (Single, Startracks)
- 2016 Pipe Dream (EP, Startracks)
- Sonstige
- 2009 Kristofer Åström/All Fox (Split-7" mit All Fox, Sound/Friends)
- 2013 An Introduction to Kristofer Åström (Best Of, Tapete Records)
Kollaborationen
- 1998 mit The Bear Quartet auf "Personality Crisis"
- 1999 mit Monster auf "Gone, Gone, Gone/A Bash Dem"
- 2000 mit The Bear Quartet auf "I Don't Wanna"
- 2002 mit Dynamo Chapel auf "Come Shine a Light"
- 2002 mit The Bear Quartet auf "Ny våg"
- 2004 mit Britta Persson und Mattias Friberg auf "Loupita"
- 2006 mit Britta Persson auf "Top Quality Bones and a Little Terrorist"
- 2006 mit Nikola Sarcevic auf "Roll Roll and Flee"
- 2007 mit Abalone Dots auf "From a Safe Distance"
- 2009 mit Lowood auf "It's a Mess"
- 2010 mit Cookies 'N' Beans auf "Beg, Borrow & Steal" (Songwriting, Produktion, Gesang)
Kompilationsbeiträge
- 2003 One Good Moment and 8 Long Years auf "Startracks"
- 2004 Idiot Talk und Cardiac auf "Picknick"
- 2006 She Came With a Friend of Mine und Just Like Me auf "If We Were Oceans"
- 2006 I Saw Mommy Kissing Santa Claus auf "Oh No It's Christmas Vol. 1"
- 2007 Blues för Inga-Maj auf "Poem, ballader och lite blues – Återbesöket"
Trivia
- Åström führte Regie bei dem Videoclip zum Song Caress/Hotnight von Division of Laura Lee.
Referenzbands
- Nina Persson, Conor Oberst, Kristoffer Hedlund
- wurde beeinflusst von: Nick Drake, Paul Simon, Elliott Smith, Townes Van Zandt, Mark Kozelek, Steve Earle, Bob Dylan, Hank Williams, The Stanley Brothers, Robert Johnson, The Bear Quartet
Coverversionen
Kristofer Åström covert …
- Another Town von Steve Earle (auf „Plastered Confessions“, 2003)
- Twinreceiver von The Bear Quartet (auf "Money Talks", 2004)
- Mass Destruction von Faithless (auf "The Thorskog Sessions", 2005)
- Vällingklockan von Ola Magnell (mit Ronny Eriksson, auf "Påtalåtar – en hyllning till Ola Magnell", 2005)
- A Song for While I'm Away von Thin Lizzy (auf "Sinkadus")