Fischmob – Männer können seine Gefühle nicht zeigen
Männer können seine Gefühle nicht zeigen | ||
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Fischmob | ||
Veröffentlicht: | 7. März 1995 | |
Label & Vertrieb: | Plattenmeister | |
Albumlänge: | 52:58 Min. (CD-Version) | |
Produziert von: | Fischmob, Danielle Mommertz | |
Genre: | HipHop, Crossover | |
Formate: | LP+7", CD | |
Chronologie | ||
Andere: 1994 – Ey, Aller 1994 – Bonanzarad 1995 – In Orange 1997 – The Doors of Passion 1997 – Tranquilo 1997 – Triggerflanke |
"Männer können seine Gefühle nicht zeigen" ist das Debütalbum der HipHop/Crossover-Gruppe Fischmob. Es erschien im März 1995 auf Plattenmeister und wurde von Danielle Mommertz und der Band selbst produziert.
Inhaltsverzeichnis
Zum Album
Nach den 1994er Maxis "Ey, Aller" und "Bonanzarad", die schon für einiges Aufsehen in der (nord-)deutschen HipHop-Szene gesorgt hatten, erschien im März 1995 das Debütalbum "Männer können seine Gefühle nicht zeigen" der Flensburg/Hamburger Formation Fischmob. Es zeichnete sich dadurch aus, dass erstmals die im immer noch recht jungen deutschsprachigen HipHop recht undurchlässige Grenze zwischen Consciousness und Fun mehrfach und mutwillig überschritten wurde. Gleiches galt für die musikalische Bandbreite des Quartetts, die zwischen funky Rap-Rock-Crossover (Hasch und Rock, Bonanzarad, Vater will uns sehen), trashigem 80er-Charme (Habt ihr schon gehört?), seltsamen Hörspiel-Interludes (Jazzmusik & Alkohol, Atari) und reinem Ambient (Blindflug) oszillierte. Auch die Texte beinhalteten sowohl reinen, oft spezifisch norddeutschen Proll-Spaßfaktor (Tut mir leid) als auch ernsthafte Themen wie Obdachlosigkeit (Du nennst mich Penner), Vergewaltigung (4'55") und Polizeiwillkür (Vater will uns sehen). Der Erfolg gab sowohl den vier Mobbern DJ Koze, Cosmic DJ, Der Schreckliche Sven und Stachy als auch dem seinerzeit finanziell recht klammen Label Plattenmeister recht, denn das Album verkaufte sich ohne große Marketingstrategie mehr als fünfzigtausendmal. Sie gilt noch heute als eine der bahnbrechenden Platten des deutschsprachigen HipHop.
Line-Up
- DJ Koze: Rap, Programmierung, Scratching
- Der Schreckliche Sven: Rap, Programmierung
- Cosmic DJ: Rap, Programmierung, Gitarre bei Bonanzarad und Tut mir leid, Percussion bei Blindflug
- Stachy: Schlagzeug bei Ey, Aller (Allernativmix) und Tut mir leid, Percussion bei Blindflug
Außerdem:
- Danielle Mommertz: Gesang bei 4'55" und Tut mir leid
- Manfred Erkes: Fender Rhodes bei Jazzmusik & Alkohol
- Cucumber Men: Musik bei Vater will uns sehen
Tracklisting
- Hasch un Rock (3:39)
- Bonanzarad (2:52)
- Ey, Aller (Allernativmix) (3:44)
- Atari (0:39)
- Jazzmusik & Alkohol (3:27)
- Du nennst mich Penner (3:45)
- 4'55" (4:57)
- Fick mein Gehirn (Vinyl-Bonus) (2:40)
- Vater will uns sehen (6:00)
- Fickpisse (4:02)
- Habt ihr schon gehört? (3:50)
- Tut mir leid (4:47)
- Blindflug (8:33)
Andere Versionen
Die LP erschien mit veränderter Tracklist im Paket mit einer 7"-Single, worauf die vollständige Version von Fick mein Gehirn enthalten war. (Auf der CD wird der Track ab ca. 2:30 ausgefadet und der Hörer darüber belehrt, dass er das Stück auf der Vinyl-Version in seiner Gänze hören könne.)
Tracklisting der LP:
Seite A:
- Hasch un Rock
- Bonanzarad
- Jazzmusik & Alkohol
- Du nennst mich Penner
- 4'55"
- Fickpisse
Seite B:
- Fick Mein Gehirn
- Atari
- Vater Will Uns Sehen
- Tut Mir Leid
- Blindflug
Tracklisting der Single:
Seite A:
- Habt ihr schon gehört?
Seite B:
- Ey, Aller (Allernativmix)
Referenzkasten
- Das Intro zu Tut mir leid zitiert die ersten Zeilen von Andreas Doraus NDW-Hit Fred vom Jupiter.
Coverversionen
- Hasch un Rock von Prollhead! (mit plattdeutschem Text)
- Thunderbird von NoNotNow! (mit neuem Text als Bonanzarad)
Charts
- # 45 in "Die 100 wichtigsten Platten der Neunziger (Visions, 2000)
- # 46 in "Die 50 besten deutschen Alben" (Rolling Stone, 2010)
- eine der "40 besten Platten des Deutschrap" (Musikexpress, 2016)
Weblinks
- Rezension bei visions.de (Neunziger-Liste)
- Das Album als "Meilenstein" bei laut.de
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